Meine Enttäuschung war groß, als ich am Erta Ale ankam. Einen Monat vorher war der seit über 60 Jahren existierende Lavasee spektakulär übergeflossen und danach kollabiert. Ein Zugang zum Südpit mit dem ehemaligen Lavasee war aufgrund der frischen und äußerst scharfkantigen Lava ohne Verletzungen nicht möglich.
Zum Glück flossen ein paar Kilometer in einer älteren Caldera Lavaströme, die ich nach einer anstrengenden Wanderung am Calderarand sitzend schön beobachten konnte. Wenige Meter von meinem Sitzplatz entfernt stand ein Hornito, der kontinuierlich vor sich hinfauchte und durch heiße Gase glühte. Direkt daneben lag ein kleiner Lavasee, dessen Hitze jedoch nicht reichte, um die Lava komplett flüssig zu halten. So brachen immer wieder aus der erkalteten Kruste Lavaströme an der Seite heraus oder spritzten kleine Lavafontänen nach oben.
Das Highlight jedoch war ein großer Lavasee in ca. 500m Entfernung, wo immer wieder Lavafontänen zu beobachten waren. Leider gab es 2017 keinen Weg dorthin, weil die ganze Caldera mit frischer, teilweise noch glühender Lava bedeckt war.
Leave a reply